Hello again oder: das große MFC-Wiedersehen 2022
Am Mittwoch, den 16. November 2022, war es endlich soweit: nach einer gefühlten Ewigkeit traf sich das gesamte (!!) MFC-Team im schönen Schloss Velen im Münsterland, um an den kommenden drei Tagen gemeinsam in Workshop Sessions daran zu arbeiten, wie wir uns als Agentur zukünftig aufstellen wollen und wie wir uns – und auch unsere Kunden – weiter voranbringen können.
Uns und unsere Arbeitsweise einmal auf den Prüfstand zu stellen und zu optimieren, steht eigentlich alle paar Jahre auf der Agenda. Durch Corona und die Auswirkungen auf das gesamte (Agentur)Leben, war aber nun schon eine ganze Weile vergangen und daher waren wir alle uns auch im Vorfeld schon darüber einig, dass es langsam mal wieder an der Zeit ist. Für die Tage in Velen stand also viel auf der Agenda, getreu nach dem Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ kam aber auch das Vergnügen nicht zu kurz 😉
Tag 1
Nachdem alle Kolleginnen und Kollegen nach und nach im Schloss eingetrudelt waren, wurden die Zimmer bezogen. Jedes Zimmer war nach einer Märchenfigur benannt und manch einer von uns fragte sich, wie genau die Verteilung der Zimmer erfolgte und ob es eine tiefergehende Bedeutung hatte, dass man genau dieses Zimmer bekommen hatte. #grumpy
Nach einer kurzen Stärkung an einer der Verpflegungsstationen, ging es dann auch schon mit dem ersten Workshop los. Begleitet wurden wir von Markus Hartmann, der, wie er selbst auf seiner Website schreibt, seit 2017 Menschen in Agenturen hilft und den einige von uns auch bereits aus seiner virtuellen Akademie kennen. Markus Aufgabe war es, die Workshops zu moderieren und uns an der ein oder anderen Stelle wertvolle Impulse zu liefern. Kurz vorweggenommen: Diese Aufgabe hat er mit Bravour gemeistert und an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Dich, lieber Markus!
Workshop Session 1
Der erste Workshop stand an und so versammelten wir uns alle im Seminarraum und nahmen auf einem Stuhl im, nennen wir es mal "klassischen Stuhlkreis im Wohlfühlambiente" Platz. 😉
Markus eröffnete die Session mit der Frage: welche Erwartungen – und vielleicht auch welche Wünsche – hast Du?
Und so begannen wir alle nach und nach zu erzählen, mit welchen Erwartungen wir zu unserem Workshop in Velen angereist sind. Einige hatten sich bereits im Vorfeld Gedanken dazu gemacht und/oder hatten sich auch schon mit einigen Kolleginnen und Kollegen ausgetauscht. Ein jeder von uns war in der Lage zu sagen, was aktuell gut läuft und was besser laufen könnte. Und so stellte sich eigentlich sehr schnell heraus, dass wir uns alle von der Zeit in Velen erhoffen, dass wir unsere gewohnten Prozesse und Glaubenssätze einmal kritisch hinterfragen und wir gemeinsam ausarbeiten, wie wir uns gegebenenfalls neu positionieren und strukturieren und vor allem auch, wie wir uns weiterentwickeln können. Gleichzeitig war uns allen aber auch klar: es geht ans Eingemachte und es wartet viel Arbeit auf uns. Aber lasst es uns anpacken!
Der erste Abend oder: war das etwa das Schlossgespenst?
Nach der ersten Workshop Session stand uns etwas Zeit zur freien Verfügung. Eigentlich stand die allererste „MFC goes Yoga“-Session auf dem Plan, da ich aber gesundheitlich etwas angeschlagen war, musste die Yogastunde leider ausfallen. Im und um das Schloss herum gab es aber genügend Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben, sodass sich niemand langweilen musste. In Lutters Weinstube wurde auf eine gute Zeit angestoßen und die ersten Runden Billard und Kicker gestartet. Um 19:30 Uhr wurde ein Aperitif serviert und um 20:00 Uhr ging es zum gemeinsamen Abendessen in den Speisesaal.
Nach dem Abendessen trafen wir uns in Lutters Weinstube wieder und es wurde wieder Billard gespielt, gekickert, gekegelt, gedartet und Street Fighter gespielt. Das Motto von Schloss Velen „sich wie zu Hause zu fühlen“ spiegelte sich in allen Bereichen wider und so konnten wir uns auch daran üben, uns unser Bier selbst zu zapfen und unsere Cocktails selbst zu mixen. Letzteres aber eher mit mäßigem Erfolg 😀
Während einige bis halb zwei durchgehalten haben, endete der Tag für mich gegen 23 Uhr. Als Mama eines Kleinkindes, ist man froh über jede Minute Schlaf, die man bekommen kann und ich freute mich ehrlich gesagt auch schon sehr darauf, das ganze Bett für mich alleine zu haben.
Da man als Mama aber irgendwie auch verlernt hat, tief und fest zu schlafen, wurde ich gegen 03:35 Uhr wach, als mein Zimmernachbar „nach Hause“ kam und er der Meinung war, dass ein wenig Partymusik eine gute Idee sei. Und so spielte er etwa 30 Minuten lang das Lied „Tití Me Preguntó“ von Bad Bunny in Dauerschleife. Vielleicht war es aber auch nicht mein Zimmernachbar, sondern das Schlossgespenst, das – wie einige Kolleginnen am nächsten Morgen berichteten – vorher noch hörbar tapsend seine Runden durchs Schloss zog und hier und da an einer Zimmertür rüttelte, um zu schauen, ob sie verschlossen ist.
Tag 2, Workshop Session 2
Am nächsten Morgen sorgte das leckere Frühstücksbüffet, das keine Wünsche offen ließ, für einen optimalen Start in den Tag. Im Anschluss daran fanden wir uns in unserem Stuhlkreis zusammen und dann ging es auch schon los. Markus startete die Session mit der Frage, wie unser Abend war und ob der ein oder andere vielleicht noch einmal über die erste Session und die genannten Erwartungen nachgedacht hat. Nachdem wir uns darüber ausgetauscht hatten, ging es mit der Frage weiter, wie sich die Zusammenarbeit an Projekten aktuell gestaltet, worin Schwierigkeiten bestehen und was wir unserer Meinung nach ändern können, um diese Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen und effizienter arbeiten zu können. Auch hier waren wir uns alle recht schnell einig darüber, dass immer wenn wir in kleinen Teams zusammengearbeitet haben, um fokussiert an einem Projekt zu arbeiten, es sehr gut funktioniert hat und das Team mit dem Ergebnis immer sehr zufrieden war. Im Laufe der Session kristallisierte sich immer mehr heraus, dass es für uns als MFC vielleicht der richtige Weg wäre, wenn wir uns in kleine Teams aufteilen, und wir je Team einen festen Kundenkreis betreuen. Anstatt dass sich das Projektteam, wie es aktuell der Fall ist, von Kunde zu Kunde mitunter komplett unterscheidet.
An den Flipcharts wurden unsere Kunden und die Namen der Kolleginnen und Kollegen aufgelistet, die den Kunden aktuell betreuen, um zu schauen, ob wir hier vielleicht schon ein gewisses Muster erkennen können. Wir konnten zwar sehen, dass es bei einigen Kunden bereits Überschneidungen gibt, aber wie Schuppen von den Augen fiel es uns irgendwie nicht. Aber vielleicht gab es das Muster auch einfach nicht? Oder haben wir es schlichtweg übersehen, obwohl es direkt vor unseren Augen geschrieben stand? Es war Zeit für eine Pause…
Nach der Mittagspause ging es darum, in wie viele Teams wir uns aufteilen müssten, um unsere Kunden weiterhin umfassend betreuen, gleichzeitig aber auch Raum für die Weiterentwicklung des Kunden und die Akquise und Betreuung neuer Kunden haben zu können. Es wurde viel überlegt und diskutiert, Ideen aufgegriffen und wieder verworfen und als wir uns dann darüber soweit einig waren, lautete die Aufgabe: stellt die neuen Teams zusammen und ordnet ihnen die Kunden zu, die sie fortan betreuen werden.
Diese Aufgabe stellte uns vor eine ziemlich große Herausforderung, da es bedeutete, dass wir gewohnte Strukturen aufbrechen und neu zusammensetzen mussten. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und Veränderungen fallen uns nicht immer leicht. Die Namen aller Kolleginnen und Kollegen und der Kunden wurden auf Zettel geschrieben und an einer Tafel aufgehängt. Es wurde viel geschoben, umsortiert, bereits verworfene Ideen wieder aufgegriffen und noch einmal auf Sinnhaftigkeit geprüft, bis die erste Version stand.
Wir traten einen Schritt von der Tafel zurück und jeder für sich ging kurz in sich und überlegte, ob er sich in diesem neuen Gefüge wohlfühlt und ob er sich die Arbeit in diesem Team und für diese Kunden vorstellen kann.
Schnell machte sich bei dem ein oder anderen von uns ein Gefühl breit, das sich ganz gut als Trennungsschmerz bezeichnen lässt: Ich habe Kunde x immer gerne betreut und möchte ihn eigentlich auch weiterhin betreuen oder Ich habe gerne mit Kollege y gearbeitet und möchte das eigentlich auch weiterhin tun.
Wir arbeiteten eine zweite und auch eine dritte Version aus und betrachteten alle Versionen noch einmal kritisch. Letztendlich kamen wir aber zu dem Schluss, dass die erste Version doch die Version ist, mit der wir starten möchten. Daraus leiteten sich direkt die nächsten Fragen ab: wie genau starten wir und was bedeutet es für die laufenden Projekte? Wird man jetzt direkt von einem Projekt abgezogen, weil man nicht dem Team angehört, das den Kunden und sein(e) Projekt(e) zukünftig betreuen wird? Wieder machte sich das Gefühl des Trennungsschmerzes breit, jedoch waren wir uns alle darüber einig, dass es ein fließender Prozess sein wird, der uns eben auch die Möglichkeit gibt, immer wieder einmal innezuhalten, um zu prüfen, ob sich die Schritte, die wir im Anschluss definiert haben, wie geplant umsetzen lassen oder ob es nicht doch einer Adaption bedarf. Mit einer langen Liste an Todos und gemischten, aber überwiegend positiven Gefühlen beendeten wir die Arbeit für diesen Tag.
Der zweite Abend
Nach der doch recht anstrengenden zweiten Session lag der Fokus bei uns allen darauf, den Kopf ein wenig freizubekommen. Einige gingen eine Runde schwimmen und in die Sauna, andere gingen spazieren oder tauschten sich noch mit anderen über die Ergebnisse der zweiten Session aus. Wieder andere machten es sich schon einmal in Lutters Weinstube gemütlich, wo wir uns zum Aperitif wieder einfanden und nach dem gemeinsamen Abendessen den Tag ausklingen ließen. Die Cocktails schmeckten heute schon etwas besser 😉 und zu späterer Stunde ging es dann für einige noch in den Karaoke-Raum. Durch das vielfältige Freizeitangebot konnten wir alle gut abschalten, sodass wir mit frischem Kopf in den dritten und letzten Tag starten konnten.
Tag 3 – Workshop Session 3
Gut gestärkt und hoch motiviert starteten wir nach dem Frühstück in die dritte und letzte Workshop Session. Markus eröffnete die Session mit der Frage, ob unsere Erwartungen, die wir an Tag 1 geäußert hatten, erfüllt wurden oder ob es diesbezüglich noch etwas zu besprechen gibt. Wir tauschten unsere Gedanken und Gefühle aus und insgesamt war eine positive Energie zu spüren – gepaart mit einer gesunden Portion Skepsis, die aber eben mit der Macht der Gewohnheit einhergeht und die eine Veränderung nun einmal immer mit sich bringt.
Wir richteten den Blick auf unsere aktuellen Projekte und versuchten auch hier ein gewisses Muster zu erkennen. Wie auch bei den Projektteams, die wir uns am zweiten Tag angeschaut hatten, konnten wir das Muster nicht auf den ersten Blick erkennen. Markus stellte genau die richtigen Fragen und wiederholte seine Fragen auch immer und immer wieder in Dauerschleife, bis wir das Muster tatsächlich erkennen und im Anschluss daran sogar herausarbeiten konnten, welche Möglichkeiten es uns in Bezug auf neue Kunden eröffnen kann. 💡
Zum Abschluss blickten wir noch einmal auf die Schritte zurück, die wir am Vorabend definiert hatten und leiteten daraus die ersten kleineren Schritte ab, die wir direkt nach dem Wochenende bereits umsetzen können. Und damit beendeten wir die dritte Session und unsere Zeit im schönen Schloss Velen endete nach dem gemeinsamen Mittagessen.
Fazit
Der gemeinsame Workshop in Velen war definitiv ein voller Erfolg. Es ist nicht immer leicht, sich selbst den Spiegel vorzuhalten, aber uns allen war klar, dass wir etwas ändern möchten und dass das vielleicht auch bedeutet, neue Wege einschlagen zu müssen. Dass wir nach den drei Tagen schon so weit gekommen sind, dass wir gleich am nächsten Arbeitstag mit den ersten Schritten beginnen können, hätte im Vorfeld vermutlich keiner von uns erwartet. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal beim gesamten Team für die schöne Zeit bedanken…wir sind ein tolles Team und ich freue mich sehr, Teil der MFC zu sein!
Auch wenn jetzt gerade – oder vielleicht auch gerade weil – nicht alles bis ins letzte Detail klar ist, so sind wir uns doch alle einig, dass wir bereit sind die nächsten Schritte zu gehen. Und wie wir ja alle wissen, ist der Weg bekanntermaßen das Ziel. Daher lautet unser neues Mantra: Anfangen und nicht aufhören!
In diesem Sinne: Namasté
Wir freuen uns, wenn Ihr diesen Beitrag teilt.
Kommentare
Keine Kommentare gefunden.