Das TYPO3camp RheinRuhr 2013 oder: ein Wochenende mit den Nerds
Mit einem Slotcar-Rennen läutete die Community am Freitag, den 08. November 2013 die nächste Runde des TYPO3camp RheinRuhr ein. Nach dem gelungenen Auftakt des ersten TYPO3 Camps in Nordrhein-Westfalen im November 2012, fand das TYPO3camp RheinRuhr vom 08. bis zum 10. November 2013 zum zweiten Mal im Essener Unperfekthaus statt.
Nachdem ich im letzten Jahr leider nicht beim Debüt des TYPO3camp RheinRuhr dabei sein konnte, stand für mich von vorne herein fest, dass ich dieses Jahr unbedingt dabei sein wollte. Ich hatte mich im Vorfeld natürlich bei meinen Kollegen informiert, aber so richtig vorstellen, was mich vor Ort tatsächlich erwarten würde, konnte ich mir nicht. Im Grunde wusste ich nur, dass viele Entwickler und Techniker am Barcamp teilnehmen würden und dass es viele Vorträge zu unterschiedlichen Themen geben würde.
Am Samstag ging es für uns gegen 09 Uhr los mit der Registrierung. Die Schlange war nicht allzu lang, gab mir aber Gelegenheit, mich in Ruhe umzuschauen: Viele Leute, viele Computer, viel Technik. Dieses Jahr waren wir mit insgesamt 12 Kollegen auf dem TYPO3camp RheinRuhr vertreten, davon waren vier – mich eingeschlossen – Nicht-Techniker. Da wir nach der Registrierung und vor der Sessionplanung noch ein wenig Zeit hatten, machten wir uns auf den Weg zum Frühstücksbüffet und kamen relativ schnell mit anderen Leuten ins Gespräch.
Um kurz vor 10 Uhr begaben sich dann alle Teilnehmer zur Sessionplanung in den Saal. Insgesamt hatten sich über 130 Leute für das TYPO3camp angemeldet, 22 % mehr als im letzten Jahr! Der Saal füllte sich schnell und ich war sehr gespannt, was nun kommen würde. Das TYPO3camp wurde offiziell von Ingo eröffnet, die Sponsoren stellten sich der Reihe nach vor und dann begann auch schon die Vorstellungsrunde: Ein Mikrofon wurde umher gereicht und jeder hatte die Gelegenheit, ein paar Worte an die Teilnehmer zu richten:
„Hallo, mein Name ist Tu Phuong, das hier ist mein erstes TYPO3camp und ich bin schon sehr gespannt, was mich in den nächsten Tagen alles erwartet.“
Die Sessionplanung
Schon während der Vorstellungsrunde hat sich die Spreu vom Weizen getrennt, oder besser gesagt: man konnte ganz klar die Nerds erkennen, die regelmäßig an Veranstaltungen wie TYPO3camps teilnehmen und die einfach wissen, wovon sie sprechen. Ein Nicht-Nerd wie ich kann da gar nicht mitreden und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich schon während der Vorstellungsrunde und der Planung der Sessions selbst nicht mehr allzu viel verstanden. Zum Glück erging es aber nicht nur mir so und so gab es einige Sessions, die auch für uns Projektleiter und Redakteure interessant waren. Mein persönlicher Stundenplan für den Tag war zusammengestellt und so ging es dann auch gleich zu meiner ersten Session.
In der ersten Session hatten sich etwa 12 Projektleiter im Raum „Marketing Factory“ zusammengefunden und über ihre Erfahrungen im Projektmanagement gesprochen: Was läuft gut, was weniger gut? Gehört die Projektplanung und die Konzepterstellung in die Hand des Projektleiters oder sollte ein Projektleiter mit der Erstellung von Konzepten nichts zu tun haben? Ist es für die Arbeit als Projektleiter wichtig, dass er etwas von der Materie und den technischen Prozessen versteht? Es war wirklich sehr interessant, sich mit anderen Projektleitern auszutauschen. Leider verging die Zeit aber sehr schnell, sodass man gar nicht über all das sprechen konnte, was man eigentlich noch besprechen wollte.
Die zweite Session über „Neue Content Elemente“ entpuppte sich schon relativ schnell als viel zu technisch für mich. Ich konnte nicht wirklich folgen, weil ich kaum etwas von dem verstanden habe, worüber hier fleißig diskutiert wurde. Aus diesem Vortrag konnte ich leider nicht viel mitnehmen, aber da ich den Raum nicht frühzeitig verlassen wollte, habe ich tapfer bis zum Ende durchgehalten.
Drei weitere Sessions habe ich an diesem Tag noch besucht. Zwei davon waren wieder an uns Projektleiter gerichtet und sehr spannend. Vor allem die Session „Projekterfolg mit Kommunikation“ hat mir sehr gut gefallen, weil in dieser Session ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert wurde und wir sehr viel darüber erfahren haben, wie unsere Kollegen der +Pluswerk GmbH – übrigens auch einer der Premium Sponsoren des TYPO3camps – ein Großprojekt mit mehr als 400 Projekttagen und einer Vielzahl an Ansprechpartnern koordiniert, gemanagt und umgesetzt haben.
In der Session „TYPO3 Vision“ bot sich uns die Gelegenheit, einen ersten Blick auf den Entwurf für die TYPO3-Version 7.0 von Jens Hoffmann (Anm. d. Red.: Das ursprünglich hier verlinkte Projekt wurde in der Zwischenzeit archiviert) zu werfen, den er bereits auf der TYPO3 Conference präsentiert hatte. Auf dem TYPO3camp wurde uns der Entwurf von Benjamin Kott vorgestellt.
Im Anschluss daran wurde über die Pros und Cons diskutiert, um herauszufinden, ob der Weg, den Jens Hoffmann eingeschlagen hat, in die richtige Richtung geht. Benjamin betonte in dieser Session immer wieder, dass die TYPO3-Community zum jetzigen Zeitpunkt noch die Gelegenheit hat, sich aktiv in die Planung einzubringen, damit das Ergebnis der neuen Version TYPO3 CMS 7.0 auch dem entspricht, was die Community sich von der neuen Version erwartet. Leider war auch hier die Zeit vorbei, bevor wir überhaupt zu einem ersten Ergebnis kamen: 60 Minuten haben nicht ausgereicht, um sich den Entwurf anzuschauen, Meinungen darüber auszutauschen und Ideen festzuhalten.
Fazit
Nach dem Wochenende habe ich die Zeit auf dem TYPO3camp Revue passieren lassen: auch wenn sich der Großteil der Sessions an Entwickler und Techniker richtet und ich nur einen Bruchteil davon verstehe, fühlte ich mich zu keinem Zeitpunkt wirklich fehl am Platz. Für mich war es spannend zu sehen, wie die TYPO3-Community sich untereinander austauscht, Ideen entwickelt und gemeinsam an einer Sache – nämlich an der Weiterentwicklung von TYPO3 – arbeitet. Ein Nerd werde ich wohl nie werden, aber bis zum nächsten TYPO3camp RheinRuhr werde ich (hoffentlich) ein wenig mehr von dem verstehen, worüber die Nerds auf dem Camp gefachsimpelt haben. 🙂
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