Hauptsach gudd gess, geschafft hann mir schnell
Der Titel dieses Beitrags ist eine Reminiszenz an unseren Firmengründer Peter, einem gebürtigen Saarländer. Von ihm haben wir – neben Vielem anderen – gelernt, dass gutes Essen in der Prioritätenliste weit nach oben gehört und Grundlage von fast allem ist. Dies beherzigend haben wir uns für das erste Teamevent in diesem Jahr etwas Passendes einfallen lassen. Einfach einen netten Abend im Restaurant zu verbringen und sich dort bekochen zu lassen, wäre dann aber doch ein wenig zu trivial gewesen. Stattdessen haben wir uns für einen Mitkoch-Abend bei und mit Frank Schüler entschieden. Frank ist Koch aus Leidenschaft und bietet in seiner gemütlichen Küche in Düsseldorf-Heerdt Gelegenheit, gemeinsam ein Menü zu kreieren und es natürlich anschließend auch zu verspeisen.
So trafen wir uns an einem Freitag Ende März in Franks guter Stube und nachdem wir zum Auftakt einen kleinen Aperitif und ein paar leckere Amuse-Gueule zu uns genommen haben, ging es an die Arbeit. Schürze um, Hände gewaschen und auf geht’s getreu dem Motto: Ohne Fleiß kein Speis!
Im Vorfeld haben wir uns für das folgende Menü entschieden:
- Vorspeise: Feldsalat mit Senfdressing, warmen Kartoffelpüree und frittierten Mini-Mozzarella
- Hauptgang: Argentinisches Roastbeef, karamellisierte Möhren, Böhnchen im Speckmantel, Kartoffelgratin
- Dessert: Mini New York Cheesecake mit Beerenfrüchten
Für die Vegetarier gab es statt des Roastbeef ein Blumenkohlschnitzel. Es wurden Kartoffeln gehobelt, Dressing gemixt, Kräuter gehackt, Bohnen blanchiert, Kartoffeln gestampft, Mozzarella frittiert, Fleisch pariert, Speck gebraten, Croutons geröstet. Das alles bei grooviger Küchenmusik und leckeren Drinks. Bei der Organisation der Panierstraße – ja, so heißt das im Fachjargon – kam uns unsere Erfahrung mit Kanban zugute. Frank hat uns dabei perfekt angeleitet und auch den ein oder anderen Trick verraten. Es war rundum ein genussvoller, launiger und entspannter Abend, der eins mal wieder bestätigt hat: Die besten Partys finden in der Küche statt.
Ein großer Dank an Frank, Steffi und Joachim, die uns einen wunderbaren Abend beschert haben. Wir kommen sicher wieder.
Wir freuen uns, wenn Ihr diesen Beitrag teilt.
Kommentare
Peter
Ihr Lieben, das hat mich wirklich sehr gefreut - Eure Widmung an mich. Und auch, dass ich da eine Botschaft weitergeben konnte: Essen ist wichtig! Und dann eben das "gudd" - man isst nicht irgendwas, sondern was Gutes.
Die Küche im Saarland meiner Kindheit und Jugend war eine Arme-Leute-Küche. Die meisten Menschen haben körperlich gearbeitet, unter Tage, in einem der Stahlwerke, am Bau oder auf dem Feld. Das hiess hoher Kalorienbedarf, aber schmaler Geldbeutel. Fleisch gab es kaum, aber ein Ring Lyoner war in jedem Haus immer im Vorrat. Und um den Protein-Bedarf abzudecken gab es in jedem Haushalt an jedem Samstag den Eintopf aus Hülsenfrüchten, wie Erbsen, Linsen. Und Graupen und Kartoffeln und Bohnen. Die Kartoffel ("Grumbiere")war und ist im Saarland immer noch DIE Basis der Ernährung. Als Schaales oder Dibbelabbes oder Gefillde besonders beliebt. Nichts kam aus der Schachtel, aber viel aus dem eigenen Garten. Das einzige industriell hergestellte Lebensmittel, an das ich mich erinnere, war Maggi. Für den Eintopf. Aber auch schlicht aufs Butterbrot, das dann zum Maggi-Brot wurde. OK, das würde ich heute weder essen, noch jemandem empfehlen ;-).
Und so ist es kein Wunder, dass es heute im Saarland eine hohe Dichte an Sterne-Restaurants gibt, ich glaube mehr, als in ganz NRW und eines mir 3 Sternen, viele mit 2 und mit einem.
Jetzt hat man etwas mehr Geld und gudd gess ist immer noch wichtig. Aber genauso gibt es nach wie vor den besten Dibbelabbes weltweit direkt am St. Johanner Markt mitten in der Stadt in der Bastille, die man im Saarland auch stürmt - aber natürlich weil es da guddes Esse gebt.
Esst weiter "gudd" und nix aus der Schachtel ...
Viele liebe Grüße an alle!
Peter
Chris
Deal!
Peter
Ei joo, dass solschde ruhisch emol mache. Awwer da wirschde e Üwwersetzer brauche sonscht versteschde jo nix ... ei isch würds mache, gell? Du zahlschd es Esse unn ich üwwersetze was die gesaht hann :-D
Chris
Hallo Peter, vielen Dank für Deinen Kommentar und die Einblicke in die Küche Deiner Heimat. Es spricht viel dafür, dass wir für unseren nächsten Ausflug das Saarland ins Auge fassen sollten. Allee dann und bis bald.