Recap Google Analytics Summit 2017 in Hamburg
Einleitung
Am 9. November stand für mich, wie die letzten Jahre, wieder der Google Analytics Summit auf dem Programm. Für mich ein absoluter Pflichttermin im Bereich Webanalyse.
Die Sessions
Den Anfang machte dieses Jahr Dave Barney von Google, der über die Vernetzung von Online und Offline-Welt neue Denkanstöße gab. Tools wie Google Correlate oder Google TV Attribution sind nur zwei interessante Tools, die Dave in seinem Vortrag nannte. Auch ein Beispiel über die Telekom, wie sie ihre Kundenbindung mit Hilfe von Google stationär verbesserte, durfte nicht fehlen (Google Store Visits). Ein weiterer Punkt von Dave war, dass man in Echtzeit die TV-Werbung mit Google Trends verfolgen kann. Insgesamt eine tolle und spannende Keynote.
Im nächsten Slot hat Dr. Arman Nassirtoussi von Zalando uns einen Einblick darüber gegeben, wie dort mit Hilfe von Maschinenlernen (AI) Google Analytics genutzt wird. Hier kommt dann die DIKW (Data Information Knowledge Wisdom) Pyramide zum Einsatz, die die einzelnen Punkte im Verlauf des Kaufs widerspiegelt.
Nach einer kleinen Pause ging es dann für mich weiter mit Adrian Heinrich von Dawanda. Er gab uns einen Einblick wie Dawanda Google Analytics (API) gemeinsam mit R Studio verwendet. Eine schöne, praktische Auflockerung nach zwei eher theoretischen Vorträgen.
Sehr interessant war hier die Erstellung des Forecast-Modells, um sehen sie können, wie der Trend für die Zukunft auf Grund von historischen Daten aussehen könnte. Dawanda hat im Vergleich zu den Ist-Zahlen bei den Sessions mit dem Forecast eine Abweichung von 2,5 bis 2,8 %, was schon sehr nah dran ist.
Im Anschluss war Jimdo, vertreten durch Jérémie Er-rafiqi und Talal Mahmood Chaudhry, an der Reihe. Die beiden zeigten wie ein SaaS Unternehmen die Google Data Tools nutzt. Je nach Ebene kommen hier Firebase, Google Data Studio oder auch mit Hilfe des Google Analytics-Add-Ons die Google Spreadsheets zum Einsatz.
Bei Till Schramm war zusammenrücken angesagt
Kurz vor der Mittagspause stand dann noch der Vortrag von Till Schramm von MADSACK Market Solutions an. Da ich bereits letztes Jahr den Vortrag von Till gehört hatte, wusste ich schon, was auf mich zukommt. Zum Glück war ich früh genug da, da der Saal restlos überfüllt war. Er zeigte uns, wie man die Daten im Verlagswesen aufbereitet. Voraussetzung war, es darf (fast) nix kosten und man will alle Daten. Till ging hier insbesondere auf Google Spreadsheets im Zusammenhang mit Google BigQuery ein, um an die Daten zu kommen. Außerdem zeigt er, warum sie Google App Scripts nutzen.
Ist das Kultur-Ressort wirklich faul?
Nach der Pause als Auflockerung stellt David Kriesel sein „privates“ Projekt im Bereich Maschinen-Learning vor. Er sammelt alle Beiträge von Spiegel Online seit dem Jahr 2014 und wertet die Informationen daraus aus.
Sein „Kind“ nennt er Spiegel-Mining. Neben dem Vorurteil, dass Journalisten aus dem Kultur-Ressort morgens später aktiv werden, die längste Mittagspause machen und abends am frühsten gehen, ging er auch darauf ein, wie die Kommentierbarkeit in den einzelnen Themenbereichen sich im Laufe der Zeit verändert hat.
Ingo Börnert erzählte danach in seinem Vortrag, wie bei L’Oréal ein einheitliches, globales Vorgehen für das Tracking eingeführt wurde. Zuvor hatten alle Länder und Produkte zum Teil mehrere Accounts, so dass er dem Wildwuchs entgegenwirken musste. Auch macht es bei so einer globalen Sicht keinen Sinn zu granular zu tracken.
Abschließend gab uns Jason Xu von Google einem Einblick darüber, wo es hinsichtlich Attribution bei Google in Zukunft hingehen könnte.
Er stellte uns eine Preview für Google Attribute 360 vor mit dem es dann möglich ist, mit Hilfe von Daten aus Analytics, Doubleclick und Adwords bessere Aussagen über die Attribution im Customer Journey zu treffen. Ein klasse Vortrag mit vielen schönen Beispielen. Leider durften wir von der Preview selbst keine Fotos machen.
Das Tool sieht aber super aus und wird nicht nur für die Premium Version von Google Analytics, sondern auch für die „freie“ Version in abgespeckter Form voraussichtlich ab Mitte 2018 zur Verfügung stehen.
Fazit
Wie jedes Jahr, habe ich auch dieses Mal viele spannende Einblicke in die verschiedenen Arbeitsweisen großer Unternehmen mit Google Analytics erhalten – Abschließend betrachtet ist und bleibt der jährliche Google Analytics Summit für mich ein absolutes Muss. 🙂
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