Seamless Integration: Warum Ihr Euer Shop-System mit einem CMS verbinden solltet
Spätestens, seit Marktplätze und Preisvergleichportale wie Amazon den E-Commerce-Markt praktisch unter sich aufgeteilt haben, stellen sich für viele (angehende) Shopbetreiber zwei wichtige Fragen:
- Womit kann ich mich heute noch aus der Masse der Verkaufsplattformen abheben?
- Womit biete ich meiner Zielgruppe noch einen echten Mehrwert?
Eine mögliche Antwort lautet: mit gutem redaktionellen Content.
Denn eins der wenigen Themen, das Amazon & Co. derzeit überhaupt nicht bedienen, ist die Bereitstellung von guten Inhalten rund um die Verkaufsartikel. Solche Inhalte können viele Zwecke verfolgen: Einerseits bieten redaktionelle Seiten die Möglichkeit, den Nutzer zu inspirieren und überhaupt erst Verkaufsanreize zu setzen (etwa beim Thema Gartengestaltung und den passenden Gartenwerkzeugen), andererseits schafft ein gut ausgebauter Redaktionsbereich eine Plattform, um das eigene Unternehmen vorzustellen. Er erfüllt damit die Funktion einer klassischen Corporate Site – neben der eigentlichen Shopfunktionalität.
Nun ist die Pflege und Verwaltung von redaktionellen Contents keine Kernaufgabe einer Shop-Software. Shop-Systeme sind primär darauf ausgelegt, sich um den Verkaufsvorgang zu kümmern, um Zahlungen abzuwickeln und Bestellungen bzw. Lieferungen zu kommunizieren. So emotional die Customer Journey hier auch gestaltet wird – letztendlich ist es ein relativ trockener, technischer Prozess, der zum Abschluss eines Kaufes führen soll. Dementsprechend begrenzt sind meist auch die redaktionellen Möglichkeiten, die diese Systeme bieten.
Seamless Integration to the rescue!
An dieser Stelle knüpft das Konzept der Seamless Integration an. Dabei ist die Idee an sich relativ simpel: Ein Shop-System und ein Content Management System werden parallel so betrieben, dass der Nutzer möglichst nahtlos zwischen beiden Systemen wechselt. Beide Systeme laufen unter derselben Domain und benutzen idealerweise dasselbe Layout. Definierte Gestaltungselemente, Schriften und Strukturen finden ebenfalls in beiden Systemen Verwendung. Wichtig ist, sich frühzeitig Gedanken zu machen, wie URL-Strukturen aussehen sollen. Was erscheint beispielsweise als Erstes, wenn ich www.meinefirma.de aufrufe?
Doch reine Layoutarbeiten reichen natürlich nicht für ein hundertprozentig nahtloses Erlebnis aus. Dazu muss ich den redaktionellen Bereich um Shopkomponenten erweitern, damit der Nutzer möglichst aus jeder Stelle der Website wieder in den Kaufprozess einsteigen kann. Der Warenkorb sollte beispielsweise immer auf der Seite zu sehen sein, unabhängig davon, ob ich gerade auf einer Shopseite bin oder einen Newsbeitrag lese. Idealerweise kombiniere ich meinen Content direkt mit passenden Produkten. Es sollte also Inhaltselemente geben, die direkt Informationen aus dem Shop holen können. Das können beispielsweise Produktempfehlungen in Beiträgen sein, die ein ganz bestimmtes (Alltags-)Problem darstellen oder aber ganze Produkttests, die alle Facetten eines, in der Regel erklärungsbedürftigen Produktes, beleuchten.
Unsere Erfahrung zeigt, dass gut optimierte Websites später durchaus so 30 % ihres Umsatzes allein aus dem redaktionellen Bereich ziehen können. Der Einsatz lohnt sich also.
Wie realisiere ich Seamless Integration in meinem Projekt?
Ich könnte an dieser Stelle jetzt natürlich lang und breit von Composer, URL-Rewrites und Varnish erzählen und erklären wie man diese Dinge benutzt, um z.B. Shopware und TYPO3 parallel in einer Installation zu betreiben und die eingehenden Requests richtig verteilt. (Wenn das für jemanden tatsächlich interessant ist, so möge er sich gerne bei uns melden.)
Fakt ist jedoch einfach, das Thema ist nicht zu unterschätzen. Shopware 5 ist etwa erst seit kurzer Zeit überhaupt technisch weit genug, dass man saubere und reproduzierbare Deployments machen und gleichzeitig auch kommerzielle Plugins ausrollen kann. Die Art und Weise, wie Shopware CSS und JavaScript behandelt, ist zu den Mechanismen, die sich im Rest der Welt als De-facto-Standard etabliert haben, inkompatibel. Wie wir das für unsere Zwecke gelöst haben, behandeln wir sicher noch in einem zukünftigen Blogpost. Die Probleme, die wir dabei umschifft haben, stammen dabei weniger aus Unzulänglichkeiten von Shopware selbst; vieles lag daran, dass mehr oder weniger alle E-Commerce-Lösungen bislang davon ausgehen, nicht parallel zu einer anderen Software betrieben zu werden.
Davon sollte man sich allerdings keineswegs entmutigen lassen.
Wenn auch Ihr Euer Shop-System mit einem CMS verbinden wollt, aber nicht wisst wie, dann kommt gerne auf uns zu. Wir beraten Euch gerne!
Wir freuen uns, wenn Ihr diesen Beitrag teilt.
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