Relaunch des Westfalia Online Shops für Österreich auf Basis von Shopware 6
Technischer und visueller Relaunch auf Basis von Shopware 6
Die zunehmende Digitalisierung und das starke Wachstum im Online-Geschäft der Westfalia Gruppe rücken die Funktionen und die Prozesse des Online-Shops mehr und mehr in den Vordergrund. Da der bisherige Online-Shop nur als weiterer Bestellkanal neben dem Katalog aus der Warenwirtschaft gesteuert wurde, sollte dieser durch eine flexible, zentrale Lösung ersetzt werden. Außerdem sollte die Individualentwicklung durch eine im Markt vorhandene Lösung ersetzt werden, um von einem entsprechenden Ecosystem, insbesondere im Bereich von Integration und konzeptioneller Weiterentwicklung, zu profitieren.
Vor diesem Hintergrund hat sich Westfalia für den Einsatz von Shopware 6 entschieden. Überzeugt hat dabei insbesondere der bereits vorhandene Funktionsumfang, das große Ökosystem und die Roadmap für die weitere Entwicklung. Ein weiterer Pluspunkt war die räumliche Nähe und somit auch Software “Made in Germany”.
Marketing Factory hat das Relaunch-Projekt als zentraler Ansprechpartner und Architekt konzipiert, mit externen Partnern koordiniert und umgesetzt. Insbesondere das Know How aus über 20 Jahren Zusammenarbeit konnte bei der Umsetzung gewinnbringend eingesetzt werden.
Die Umsetzung des Shops für Österreich ist die Blaupause für Rollouts weiterer Länder- und Zielgruppen-Shops.
| Kunde | Westfalia Werkzeugcompany GmbH & Co. KG |
|---|---|
Projektzeitraum | 2021–2023 |
Entdecken Sie das Projekt aus Sicht von:
Der Standard ist die Basis
Shopware 6 und das angeschlossene Ökosystem bieten bereits eine große Menge an Marketing-Instrumenten. Darüber hinaus ist der Anspruch von Shopware und das beteiligte Ökosystem , dass neue Konzepte in Zukunft schnell als Erweiterung oder sogar als Core-Komponente zur Verfügung gestellt werden – wie aktuell (März 2023) z.B. die ChatGPT-Integration. Laufende Marketing-Aktionen wurden daher im Detail geprüft und auf die Shopware-Systematik angepasst. Je weniger spezielle Aktionen oder Marketing-Mechaniken im Shop zur Kundengewinnung oder Umsatzsteigerung eingebunden sind, desto eher können neue Aktionen, die durch Erweiterungen bereitgestellt werden, eingesetzt werden. Somit bleibt der Shop zukunftsfähig.
Koordination der Partner
Als Architekt der gesamten Shopping-Plattform hat Marketing Factory die technischen Vorgaben für die Entwicklung des Shops für alle Partner bereitgestellt. Neben dem Ablauf der Entwicklung und der Qualitätssicherung wurden auch Vorgaben in Bezug auf Mengengerüst und Performance vorgegeben und später geprüft. Während des Projektes standen wir im direkten Austausch mit den Technikern der einzelnen Partner, um für die einzelnen Aufgaben die bestmögliche Lösung zu finden.
Übernahme und Anreicherung der Kundendaten aus dem Altshop
Der Relaunch einer Webapplikation muss für bestehende Nutzer transparent sein. Das Registrieren neuer Konten, das erzwungene Ändern von bestehenden Passwörtern oder das Aktualisieren von Bookmarks muss zwingend vermieden werden. Damit sich Bestandskunden mit ihren vorhandenen Zugangsdaten direkt in den Shopware 6 Shop einloggen können, werden diese automatisch beim ersten Login im neuen Shop aus dem alten System übernommen und mit Daten aus der Warenwirtschaft angereichert. Das kurzfristige Ergebnis: Zufriedene Nutzer und wenige Kundenanfragen im Support-Team. Die zusätzlichen Kundendaten wie z.B. Kundengruppen ermöglichen darüber hinaus durch den Rule-Builder von Shopware personalisierte Marketing-Aktionen.
Mittels Redirects für wichtige URLs aus dem Altshop werden Kunden, Suchmaschinen und Links von externen Partnern direkt auf die neuen Seiten weitergeleitet.
Anbindung Apollon OMN und AS-400 Warenwirtschaft
Westfalia nutzt zur Datenpflege der Multimedia-Inhalte das PIM Online Media Net (OMN) des Herstellers Apollon. Hierfür existiert bereits eine generische Schnittstelle über eine Middleware zur REST-API von Shopware. Im Rahmen des Projektes wurde zusammen mit Westfalia das Mapping der einzelnen Attribute und Felder abgestimmt, geprüft und im Rahmen von festen Testfällen für das automatisierte Testing reproduzierbar festgelegt.
Die Warenwirtschaft ist für Auftrags- und Kundendaten durch Westfalia direkt über die Middleware aus dem Hause Lobster DATA GmbH an die Shopware 6 REST-API angebunden. Marketing Factory hat die einzelnen notwendigen Geschäftsvorfälle vorgegeben und die Umsetzung mit Westfalia geplant und geprüft. Die so geschaffene Anbindung synchronisiert Auftrags- und Kundendaten zeitnah mit der Warenwirtschaft. Neu eingegangene Aufträge stehen binnen weniger Minuten in der Warenwirtschaft zur Verfügung, eine Statusänderung an einem Auftrag (z.B. Versandmeldung) wird genau so schnell in den Shop zurückgespielt und dem Kunden angezeigt. Durch die Nutzung der offiziellen API ist es möglich, die vorhandenen Shopware-Events zu nutzen und bei einer Statusänderung entsprechende Aktionen wie z.B. den Versand einer E-Mail auszulösen.
DSGVO-konforme Webanalyse
Die Analyse der Besucherströme und die Auswertung der Marketing-Kampagnen gehören zu den täglichen Aufgaben des On-Site-Teams des Shops. Externe Dienste wie Google Analytics stehen oft im Fokus von Aufsichtsbehörden und somit besteht das Risiko, dass SaaS-Dienste zur Auswertung nur noch beschränkt einsatzfähig sind. Als zusätzliches, DSGVO-konformes System wird Matomo zur Webanalyse genutzt. Durch die Auswertung der pseudonymisierten Logfiles können sogar alle Besuche analysiert werden – ganz ohne zusätzliche Zustimmung der Nutzer und ohne weiteres Tracking im HTML Code.
Deployment
Eine aktive Webapplikation wird permanent weiterentwickelt, ebenso gibt es Updates für Shopware und die eingesetzten Erweiterungen. Das Deployment all dieser Komponenten in die verteilte Infrastruktur mit mehreren Applikationsservern ist daher vollständig in Gitlab automatisiert. Die CI/CD Pipeline prüft zusätzlich den Quellcode auf Einhaltung der Coding Guidelines, Ausführbarkeit und mögliche Sicherheitslücken. Ebenso werden vorhandene Unit- und Frontend-Tests ausgeführt, bevor eine Änderung auf die Live- und Staging-Systeme ausgespielt wird. Marketing Factory reduziert mit diesen Maßnahmen die manuellen, sich wiederholenden Tätigkeiten und sorgt zusätzlich für eine höhere Stabilität des Webshops.
Qualitätssicherung
Im Rahmen des Relaunches wurden über 20 Erweiterungen aus dem offiziellen Shopware Store eingesetzt, weitere 10 Erweiterungen bzw. Themes wurden im Rahmen des Projektes von uns und von weiteren externen Partnern neu erstellt. Alle Erweiterungen aus dem Store wurden im Rahmen eines Assessments geprüft. Neben der reinen Prüfung der Funktionalität wurden auch Kriterien wie die Bewertung der Erweiterung im Shopware Store, die Performance, der Support durch den Hersteller sowie die Zukunftsfähigkeit der Erweiterung zur Bewertung herangezogen.
Erweiterungen, die speziell für das Projekt erstellt worden sind, wurden einem vollständigen Code-Review durch MFC unterzogen, um die Sicherheit und die Performance zu gewährleisten.